Auch für die Angehörigen ist es schwer, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Die Hilflosigkeit und Machtlosigkeit im Angesicht des nahenden Todes macht vielen Menschen schwer zu schaffen und oft brauchen Angehörige noch über den Tod des geliebten Menschen hinaus eine Trauerbegleitung, um den Verlust verarbeiten zu können.
Trauer und der Schmerz um den Verlust sind sehr individuell, es gibt kein richtiges und kein falsches Trauern und in der Trauerbegleitung ist es wichtig, sich auf den individuellen Menschen einzulassen, seine Gedanken und Gefühle ernst zu nehmen und zu respektieren, denn es ist seine Trauer und sein Verlust, den er verarbeiten und über den er hinwegkommen muss.
Wie auch in der Sterbebegleitung braucht der Trauernde einen Wegbegleiter, jemanden, der ihm die Hand reicht, ohne ihm zu sagen, welchen Weg er gehen muss.
Es reicht oftmals aus, einfach nur da zu sein und den Weg, den der Trauernde selbst wählt, mitzugehen und wenn es einmal nicht mehr weitergeht, auch einfach mit innezuhalten, bevor man gemeinsam den nächsten Schritt geht, immer geführt von dem Trauernden.
Respekt vor den Gefühlen des Trauernden, Empathie und Geduld sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Trauerbegleiter mitbringen muss.
Die Trauer und den Verlust kann man niemandem abnehmen, aber es ist möglich, den Trauernden so zu unterstützen, dass er seine Trauer und den Verlust annehmen und in sein Leben integrieren kann, um nach vollendeter Trauerarbeit wieder lebensbejahend nach vorn zu schauen.