Je nach Krankheitsbild- und verlauf kann die Heimbeatmung nur zeitweise oder aber dauerhaft notwendig sein.
Krankheiten wie die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) oder eine Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung (COPD) können eine dauerhafte Heimbeatmung erforderlich machen, wohingegen bei anderen Krankheitsbildern die Heimbeatmung nur ein temporärer Zustand ist.
In diesem Fall führen wir mit Ihnen oder Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen eine schonende, ambulante Beatmungsentwöhnung durch, die in der medizinischen Fachsprache als Weaning bezeichnet wird.
Bei jeder Art von invasiver Langzeitbeatmung, die eine Dauer von etwa einer Woche überschreitet, benötigt es Zeit und Geduld, bis ein selbstständiges Atmen wieder ohne maschinelle Hilfe ausgeführt werden kann.
Durch Verminderung des Atemdrucks oder durch mehrmals täglich durchgeführtes, kurzzeitiges Abschließen von dem Beatmungsgerät übernehmen Sie oder Ihr pflegebedürftiger Angehöriger in kleinen Schritten wieder immer mehr und mehr Atemarbeit, die zuvor von dem Beatmungsgerät geleistet wurde und können im Idealfall nach wenigen Wochen wieder selbstständig atmen.
Aber auch wenn Sie oder Ihr pflegebedürftiger Angehöriger dauerhaft auf die maschinelle Beatmung angewiesen sind, hat das nicht automatisch den Verlust Ihrer Lebensqualität zufolge.
Auch mit einem Beatmungsgerät ist es möglich, mobil zu sein und am Leben teilzunehmen.
Die Autonomie und Selbstbestimmtheit des Patienten steht für uns in der intensivmedizinischen Pflege an erster Stelle und so endet unser Pflegeeinsatz nicht an Ihrer Haustür. Gern sind wir Ihnen auch außerhalb Ihrer eigenen vier Wände behilflich, Ihr Leben so bunt und abwechslungsreich zu gestalten, wie es Ihre Krankheit zulässt.
Die Heimbeatmung sollte dabei das kleinste Problem darstellen, denn die Beatmungsgeräte sind heute klein, leicht, tragbar und mit entsprechenden Akkus ausgestattet, so dass Sie nicht dauerhaft auf eine Stromversorgung angewiesen sind.